TrauerCoaching
1.) TrauerCoaching: Die Idee dahinter …
TrauerCoaching ist heute wichtiger denn je!
Trauer ist eine der tiefgreifendsten menschlichen Erfahrungen, doch die Art und Weise, wie Menschen mit Verlust umgehen, hat sich verändert. Gesellschaftliche Strukturen, die einst Halt gaben – wie Großfamilien, Dorfgemeinschaften oder enge kirchliche Bindungen – existieren heute oft nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form. Menschen trauern zunehmend isoliert, und die gesellschaftliche Erwartung, „funktionieren“ zu müssen, macht es schwer, Trauerprozesse offen zu durchleben. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein, dass Trauer nicht nur eine Reaktion auf den Tod eines geliebten Menschen ist. Verlust durch Trennung, Jobverlust, unerfüllte Lebenspläne oder gesundheitliche Einschränkungen kann ebenfalls tiefe Trauer auslösen.
Hier setzt professionelles TrauerCoaching an.
Während ehrenamtliche Trauerbegleitung wertvolle emotionale Unterstützung bietet, ist TrauerCoaching eine qualifizierte, professionelle Dienstleistung für Menschen, die sich bewusst mit ihrem Verlust auseinandersetzen möchten. Ein gut ausgebildeter TrauerCoach hilft nicht nur, emotionale Belastungen zu verarbeiten, sondern begleitet gezielt individuelle Veränderungsprozesse.
Die Qualifizierung zum TrauerCoach (DSA) schließt eine bedeutende Lücke im Bereich der psychosozialen Begleitung.
Sie bietet eine fundierte Ausbildung, die Methoden vermittelt, um Trauernde aktiv zu begleiten, ihnen nachhaltige Werkzeuge zur Bewältigung an die Hand zu geben und sie zu stärken, ihren eigenen Weg durch die Trauer zu finden.
Besonders in einer Zeit, in der der Umgang mit emotionalen Krisen zunehmend als Kompetenz gefragt ist, kann ein qualifizierter TrauerCoach entscheidend dazu beitragen, dass Menschen sich nicht in ihrer Trauer verlieren, sondern daran wachsen.
2.) Unterschied zwischen Trauerbegleitung (ehrenamtlich) und TrauerCoaching (beruflich)
Trauerbegleitung (ehrenamtlich) ist ein niedrigschwelliges, unterstützendes Angebot, das auf HINhören, Dasein und Mitgefühl basiert. Ehrenamtliche Trauerbegleiter sind meist in Hospizdiensten, Trauergruppen oder kirchlichen Organisationen tätig und bieten betroffenen Menschen eine geschützte Möglichkeit, über ihre Gefühle zu sprechen. Dabei steht das gemeinsame Aushalten der Trauer im Vordergrund – ohne Zielvorgaben, Interventionen oder Methoden zur Veränderung. Trauerbegleitung ist unentgeltlich und unterliegt keiner wirtschaftlichen oder therapeutischen Struktur.
TrauerCoaching (beruflich) ist ein professionelles Angebot für Menschen, die sich aktiv mit ihrer Trauer auseinandersetzen und sie in ihren Lebenskontext integrieren möchten. Ein TrauerCoach begleitet seine Klientinnen und Klienten mit strukturierten Methoden, gezielten Fragetechniken und individuellen Impulsen. Der Fokus liegt darauf, die persönliche Situation des Trauernden zu analysieren, Blockaden zu lösen und neue Perspektiven zu eröffnen. Dabei geht es nicht nur um emotionale Verarbeitung, sondern auch um praktische und mentale Strategien, um sich nach einem Verlust wieder zu orientieren.
Während Trauerbegleitung sich auf das Mitfühlen und Dasein konzentriert, hilft TrauerCoaching aktiv, eigene Ressourcen zu erkennen und wieder handlungsfähig zu werden. Diese professionelle Dienstleistung kann sich über mehrere Wochen oder Monate erstrecken und ist – anders als die ehrenamtliche Trauerbegleitung – eine honorierte Leistung.
3.) Vorteile und Nachteile von TrauerCoaching im Vergleich zur Trauerbegleitung
Vorteile von TrauerCoaching:
✔ Individuelle Prozessbegleitung: TrauerCoaching ermöglicht maßgeschneiderte Unterstützung, die auf die konkrete Situation und Bedürfnisse des Klienten abgestimmt ist.
✔ Professionelle Methoden: Coaches setzen bewährte Techniken ein, um Trauernde gezielt zu stärken und Veränderungsprozesse zu begleiten.
✔ Verarbeitung über Trauer hinaus: Neben der Trauerbewältigung werden Themen wie Selbstwert, neue Lebensausrichtungen und Zukunftsperspektiven bearbeitet.
✔ Fachliche Kompetenz: TrauerCoaches sind umfassend ausgebildet und können mit komplexen emotionalen Prozessen professionell umgehen.
✔ Ergänzende Unterstützung zu Therapie oder Beratung: TrauerCoaching ist kein Ersatz für Psychotherapie, kann aber Menschen begleiten, die in ihrer Trauer nicht in eine psychische Erkrankung abrutschen, aber dennoch Unterstützung benötigen.
Nachteile von TrauerCoaching:
✘ Kostenpflichtig: Anders als ehrenamtliche Trauerbegleitung ist Coaching eine professionelle Dienstleistung und mit Kosten verbunden.
✘ Nicht für jeden passend: Manche Menschen wünschen sich keine aktive Arbeit an ihrer Trauer, sondern nur ein offenes Ohr – hier ist die Trauerbegleitung oft besser geeignet.
✘ Klare Abgrenzung zur Therapie notwendig: Ein TrauerCoach darf keine psychotherapeutische Behandlung übernehmen, sondern nur beratend tätig sein.
Vorteile der ehrenamtlichen Trauerbegleitung:
✔ Niedrigschwellig: Trauerbegleitung ist für jeden offen und kostenlos.
✔ Mitmenschliche Unterstützung: Es gibt keinen Leistungsdruck, keine Vorgaben – Trauernde dürfen einfach „sein“.
✔ Langfristige Begleitung möglich: Ehrenamtliche Trauerbegleitung kann auch über Jahre hinweg bestehen, ohne dass finanzielle oder strukturelle Grenzen gesetzt sind.
Nachteile der ehrenamtlichen Trauerbegleitung:
✘ Keine professionelle Methodik: Ehrenamtliche Begleiter bieten vor allem emotionale Unterstützung, können aber in der Regel keine gezielten Veränderungsprozesse anleiten.
✘ Unterschiedliche Qualifikationen: Während einige Trauerbegleiter umfangreiche Fortbildungen absolvieren, gibt es -bislang- keine standardisierte Ausbildung oder einheitliche Qualitätssicherung.
✘ Keine strukturierten Veränderungsprozesse: Trauerbegleitung ist oft offen und weniger zielgerichtet als ein Coaching-Prozess.
4.) Ausbildungscurriculum
Curriculum der 12-monatigen Ausbildung zum TrauerCoach,
mit Teilnahmenachweis oder
mit Teilnahme- und Befähigungsnachweis (Zertifikat)
Dauer: 240 UE
12 Monate,
12 Module à 16 UE (192 UE Präsenz) + 48 UE Eigenarbeit = 240 UE
Die Ausbildung zum TrauerCoach ist praxisnah, fundiert und innovativ gestaltet. Sie verbindet systemisches Coaching, den personenzentrierten Ansatz, Continuing Bonds und moderne Methoden der Trauerbearbeitung.
Ziel ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, professionelle Trauerprozesse zu begleiten, Menschen in Veränderungsprozessen zu unterstützen und ihre eigene Haltung zu reflektieren.
Jedes Modul baut auf dem vorherigen auf, um eine kontinuierliche Wissens- und Kompetenzentwicklung sicherzustellen.
Modulübersicht:
Grundlagen der Trauer & professionelle Haltung im Coaching
Gesprächsführung & systemische Fragetechniken in der Trauerarbeit
Emotionale Prozesse und somatische Aspekte der Trauer
Die Vielfalt der Trauer: Individuelle, gesellschaftliche & kulturelle Aspekte
Ressourcenstärkung und Resilienzförderung in der Trauer
Continuing Bonds: Die innere Verbindung aufrechterhalten und gestalten
Kreative Methoden in der Trauerarbeit: Kunst, Schreiben & Musik
Arbeit mit besonderen Trauerfällen: Suizid, plötzlicher Tod, Stille Geburt
Selbstfürsorge als TrauerCoach: Grenzen setzen & Burnout-Prävention
Praktische Arbeit mit Klienten & Supervision
Ethik & Verantwortung im TrauerCoaching
Existenzgründung & professionelle Positionierung als TrauerCoach
Didaktischer Aufbau & Begründung der Module
Jedes Modul in dieser Ausbildung hat eine klare inhaltliche und didaktische Funktion. Die Module sind so angeordnet, dass sie eine kontinuierliche Kompetenzentwicklung ermöglichen – von den Grundlagen über vertiefende Methoden bis hin zur praktischen Arbeit und Existenzgründung.
5.) Abschluss durch Teilnahmebestätigung oder Zertifizierung
[Teilnahmenachweis oder Teilnahme– und Befähigungsnachweis (Zertifikat)]
Abschluss der Ausbildung & Zertifizierung
Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung zum TrauerCoach wird durch einen qualifizierten Nachweis dokumentiert.
Die Teilnehmenden erhalten – je nach Umfang ihrer absolvierten Leistungen – eine offizielle Bestätigung ihrer erworbenen Kompetenzen.
1. Alternative: Teilnahmenachweis
Alle Teilnehmenden, die an sämtlichen Modulen der Ausbildung teilgenommen haben, erhalten einen offiziellen Teilnahmenachweis. Dieser bestätigt die kontinuierliche und umfassende Auseinandersetzung mit den Inhalten der Ausbildung sowie die persönliche und fachliche Weiterentwicklung im Bereich des professionellen TrauerCoachings.
2. Alternative: Teilnahme- und Befähigungsnachweis mit Zertifizierung
Teilnehmende, die über den Besuch der Module hinaus ein eigenes individuelles TrauerCoaching-Konzept entwickelt und es im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentiert haben, erhalten zusätzlich eine qualifizierte Zertifizierung.
✔ Abschlussprojekt:
Die Entwicklung und Vorstellung eines eigenständigen Coaching-Ansatzes demonstriert die Fähigkeit, fundiertes Fachwissen, wissenschaftlich anerkannte Methoden und kreative, praxisorientierte Konzepte zu einem wirkungsvollen und individuellen TrauerCoaching zu verbinden.
✔ Zertifikat:
Die erfolgreiche Absolvierung wird durch das offizielle Zertifikat
„Qualifizierter TrauerCoach (DSA)“ bestätigt.
Dieses Zertifikat ist weit mehr als eine formale Bestätigung – es dokumentiert eine hochwertige, professionelle Qualifikation, die die Absolventinnen und Absolventen dazu befähigt, individuelle und komplexe Trauerprozesse gezielt zu begleiten und Menschen nachhaltig in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen.
Die Ausbildung geht weit über klassische Trauerbegleitung hinaus:
Sie vereint psychologisch fundierte Methoden, systemisches Coaching, kreative und therapeutische Ansätze sowie tiefgehende Prozessbegleitung zu einer modernen, wirksamen und professionellen Form der Trauerarbeit.
Das Zertifikat unterstreicht nicht nur die persönliche und fachliche Exzellenz der Absolventinnen und Absolventen, sondern stärkt auch ihre Berufsfeldkompetenz.
Es dient als nachweisbare Qualifikation gegenüber Klienten, Institutionen und Kooperationspartnern und eröffnet vielfältige berufliche Perspektiven im Bereich Coaching, psychosoziale Beratung, Weiterbildung und professionelle Trauerbegleitung auf höchstem Niveau.
6.) Investition
Preisberechnung der TrauerCoaching-Qualifikation
1. Qualifizierung (12 Monate, 192 UE Präsenz + 48 UE Eigenarbeit)
✔ Netto-Preis: 4.800 €
✔ Brutto-Preis (inkl. 19 % USt.): 5.712 €
2. Zertifizierungsmodul (20 zusätzliche UE für Abschlussprojekt & Begutachtung)
✔ Netto-Preis: 500 €
✔ Brutto-Preis (inkl. 19 % USt.): 595 €
Gesamtkosten für die vollständige Ausbildung inkl. Zertifizierung
✔ 5.712 € (Ausbildung) + 595 € (Zertifizierung) = 6.307 € (inkl. USt.)
( Je nach Voraussetzungen sind Förderzuschüsse möglich )
Zusätzlich fällt eine Tagespauschale in Höhe von 15,00€ an, welche die Bereitstellung von Getränken (z. B. Tee, Kaffee, Wasser) umfasst und direkt mit dem Veranstaltungsort abzurechnen ist. Zusätzliche Kosten für Übernachtung und Verpflegung entstehen lediglich, sofern sich die Teilnehmenden ausdrücklich dafür entscheiden.
Im Rahmen unserer Veranstaltungen stellen wir den Teilnehmenden kostenfrei frisches Obst zur Verfügung, um eine angenehme und gesundheitsfördernde Lernumgebung zu schaffen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich an einer Auswahl von Keksen und kleinen Schokoladen zu bedienen.
geplanter Start dieser Qualifizierung:
Herbst / Winter 2026
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