PSNV - Psychosoziale Notfallversorgung
PSNV: Psychosoziale Notfallversorgung
Zitat:
„Der Begriff Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) beinhaltet die Gesamtstruktur und die Maßnahmen der Prävention sowie der kurz-, mittel- und langfristigen Versorgung im Kontext von belastenden Notfällen bzw. Einsatzsituationen.
Übergreifende Ziele der PSNV sind:
Prävention von psychosozialen Belastungsfolgen
Früherkennung von psychosozialen Belastungsfolgen nach belastenden Notfällen bzw. Einsatzsituationen
Bereitstellung von adäquater Unterstützung und Hilfe für betroffene Personen und Gruppen zur Erfahrungsverarbeitung sowie die angemessene Behandlung von Traumafolgestörungen und – bezogen auf Einsatzkräfte – einsatzbezogene psychische Fehlbeanspruchungsfolgen.“
(Quelle: Psychosoziale Notfallversorgung: Qualitätsstandards und Leitlinien Teil I und II, Herausgeber: © Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Provinzialstraße 93, 53127 Bonn, 📥 DOWNLOAD)
In eigener Sache
Erkenntnisse aus über 27 Jahren Erfahrung
Im Laufe meiner haupt- und ehrenamtlichen Tätigkeiten durfte ich viele inspirierende Menschen kennenlernen. Einige Begegnungen waren herausfordernd, die meisten jedoch wertvolle Geschenke, für die ich zutiefst dankbar bin. Jede dieser Begegnungen hat Lernprozesse angestoßen – sei es in Ausbildungen, Fort- und Weiterbildungen, Seminaren oder Trainings. Überall dort, wo Menschen mit Offenheit und Entwicklungsmotivation zusammenkommen, entsteht Wachstum.
Aus diesen Erfahrungen heraus haben sich für mich fünf zentrale Erkenntnisse geformt, die ich gerne weitergebe:
1. Kontakt bedeutet Verantwortung
Wer in Verbindung bleiben möchte, wartet nicht darauf, dass der andere sich meldet – denn der Weg zum Telefon ist für beide gleich weit. Beziehungen leben von gegenseitiger Initiative.
2. Demut und lebenslanges Lernen
Unabhängig von Titeln, Positionen oder Einfluss bleibt eines unverändert: Lernen ist ein lebenslanger Prozess. Mit der Zeit erkennen wir, dass Erfolge vergänglich sind und Wissen nie abgeschlossen ist. Fehler sind unvermeidlich, aber sie sind auch wertvolle Lehrmeister – und wer aus ihnen lernt, kann um Verzeihung bitten und weiter wachsen.
3. Wissen teilen bedeutet Reflexion und Entwicklung
• Wissen zu teilen hilft, den eigenen Wissensstand im Austausch mit anderen aktuell zu halten.
• Es fordert dazu auf, sich selbst immer wieder zu hinterfragen und weiterzuentwickeln.
• Es schafft Transparenz und verhindert die Illusion von „Herrschaftswissen“.
4. Dankbarkeit als Grundlage
Jede Begegnung, jeder Austausch, jede Form der Vernetzung – manchmal sofort, manchmal mit zeitlichem Abstand – erfüllt mich mit Dankbarkeit.
5. Akronyme als Brücke zum Wissen
Prävention bietet weit mehr Möglichkeiten als nachträgliche Intervention. Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe, Wissen so zugänglich wie möglich zu machen. Eine Methode, die mir dabei stets geholfen hat, sind Eselsbrücken – oder, akademischer ausgedrückt, Akronyme.
Über die Jahre habe ich zahlreiche Akronyme entwickelt, die sich als wertvolle Orientierungshilfen erwiesen haben – insbesondere in herausfordernden Situationen. Viele Menschen konnten von diesen Systematiken bereits profitieren. Drei der wichtigsten Akronyme möchte ich hier vorstellen.
Und wie immer gilt: Weitergabe bei Quellennennung (Langner, Deutsche Sozialakademie) ist ausdrücklich erwünscht.
Erklärungen zu den jeweiligen Akronymen
SOS: Sicherheit Orientierung Struktur
Diese drei Dinge sind im Einsatz sowohl für uns selbst – als auch für die von uns begleiteten Menschen notwendig.
Nur wenn wir selbst
Sicherheit fühlen (in sämtlichen Qualitäten),
Orientierung haben (zeitlich, örtlich, inhaltlich) und die
Strukturen kennen (Einsatzgeschehen, Perspektiven, etc.)
können wir gut für uns selbst und für andere sorgen.
KKK (3-K-Prinzip): In der Krise Köpfe kennen
An Einsatzstellen hat jede Einsatzkraft (s)eine Funktion.
Und diese Funktion schon außerhalb des Einsatzgeschehens kennenzulernen, zu kennen und zu verstehen hilft, auch und gerade bei komplexen Einsatzlagen!
Daher ist Vernetzung und Austausch, auch beispielsweise gemeinsame Übungen in ruhigen Zeiten, ein wertvoller Garant für einen gelingenden Einsatz.
Als logische Folge lässt sich mein 3-K-Prinzip selbstverständlich auch dann in Einsätzen weiter entwickeln:
In Krisen kooperieren können!
K O F F E R
Akronym | steht für | Inhalt, bspw. |
K | Kompetenzen | Handlungskompetenzen |
O | Obacht | 10 - for - 10 |
F | Fähigkeiten | Talente (mitgegeben) |
F | Fertigkeiten | Können (erlernt) |
E | Erfahrung | Intuition, Routinen |
R | Ressourcen | Personal |
Organisation | ||
Material |
Natürlich gibt es neben den Erklärungen auch noch inhaltliche Hinweise und entsprechende Analysen sowie Empfehlungen. Doch dazu gerne im persönlichen Austausch ... 😉
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